Das Kabel
Vorab eine wichtige Faustformel:
Je teurer der Kupfer(kabel)preis und je länger die Kabelwege, desto wichtiger ist eine vernünftige, resourcensparende Planung.
Bezüglich der Kabeltrassenplanung interessieren uns folgende Eigenschaften:
- Biegeradius
- Durchmesser
- Spannungslevel
- Kabeltypbezeichnung
- Art (flexibel oder starr)
- Sonderfälle (Lichtleiter, Telekomunikations-K.)
- Startort; Zielort (siehe auch Betriebsmittel)
- Benennung
Die Biegeradien der Kabel sind bei starren Leitungen der Mittel-und Hochspannungsebene ein ausschlaggebendes Planungskriterium. Sie können manchmal mehr als 1 m werden und sind somit größer als die von gewöhnlichen Rohrleitungen. Faustformel zur Berechnung der Biegradien: 15-20 mal dem Kabelaußendurchmesser (gilt für Steifquadrat). Das ist z.B. für die Auslegung der Kabelziehschächte wichtig, wo die Abmessungen der Längen und Breiten ein Planungskriterium sind. Werden die Abmessungen zu klein gewählt, können unter Umständen die dicken Leitungen nicht oder nur schwer gezogen werden.
Der Kabelaußendurchmesser ist für die Berechnung des Kabeltrassenfüllungsgrades wichtig.
Weitere wichtige Klassifizierungsmerkmale für die Baustelle und Logistik sind:
- Eigen-/Fremdbeschaffung oder Beigestellt
- Art der Befestigung (Kabelendhülsen, Stecker, Kabelschwanz)
- Erdungskabel
Spannungsleveltrennung
Die Kabel haben in der Regel unterschiedliche Spannungsebenen, die nach VDE streng getrennt werden müssen. Daraus ergibt sich, dass es mehrere Kabeltrassenebenen gibt. Die unterschiedlich starken Einflüsse der magnetischen und elektrischen Felder werden durch die Kabelrinnen/-pritschen abgeschirmt und zusätzlich durch den räumlichen Abstand gemindert.
Allgemein unterteilt man die Spannungslevel in Steuer-, Signal-, Nieder-, Mittel- und Hochspannung.