Kabeltrassen wollen gehaltert werden. Die Unterstützungskonstruktionen (Supports) sind analog ihrem Pendant der Rohrleitungen ein wichtiges Element in der Trassenplanung. Gelingt es, Kabeltrassen nicht zu befestigen, ist dies ein Ausschlusskriterium für die zu planende Trasse-Stichwort: Siemens-Lufthaken
Funktionserhaltstrassen dürfen nur gesondert und alleine gehaltert werden. Eine Mitnutzung anderer Gewerke ist zu unterbleiben.
Des Weiteren sind Gewichte und die Unterstützungskonstruktionen zu beachten. Bei der Tannenbaumstruktur ist auf eine gleichmäßige Lastverteilung zu achten. Einseitige Kabeltrassenhalterungen bei Abhängungen von der Decke sind möglichst zu vermeiden. Besser ist die beidseitige Halterung mittels der sog. Affenschaukel, wobei der Steg rechts und links jeweils von einem Deckenstiel gehalten wird. Nachteil ist jedoch, dass die Kabel durchgefädelt werden müssen.
Ein besonderes Augenmerk gilt in erdbebengefährdeten Gebieten, wie z.B. dem südlichen Oberrheingraben oder auch in den Niederlanden bei Gronau den Supports. Während es in Süddeutschland hier und da zu echten Erdbeben kommt, sind im Norden der Niederlande künstliche Erdbeben sogar bis zur Stärke 5 der Richterskala möglich, die von der Methanausbeutung der hiesigen Erdgaslagerstätten herrührt. Die Kabeltrassenhalter müssen hier definitiv besonders stark ausgebildet werden; Deckenabhängungen erfolgen ausschließlich bis auf wenige Ausnahmen in beidseitigen Abhängungen.